Biographisches: Woher? Weshalb? Wohin?
Meine Welt ist die Natur. Seit 1959 lebe ich in ihr. Ich betrachte sie. Ich begehe sie. Ich bewundere sie. Ich lausche ihrem Rat, ihren Anweisungen und ihren Mahnungen. Ich schöpfe aus ihr. In meinem Beruf als Pilzkontrolleur; in meiner Berufung als Didgeridoo-Musiker.
Im Jahr 1998, anlässlich einer UNO-Konferenz zum Schutz der Ureinwohner der Welt, eine Begegnung, die mein Leben verändern sollte. Ein alter, sehr alter Aborigine, ein Meister des Didgeridoo, hörte mich beim Spielen des Instruments. Seine Worte an mich: «Du darfst es spielen. Aber du hast eine Aufgabe!»
Was ist sie, diese Aufgabe? Weshalb lebe ich? Das frage ich mich in den Jahren danach beständig.
Dann, im Jahr 2004, während meines Aufenthalts am Garma-Kulturfestival im australischen Arnhem-Land, eine erneute Begegnung. Am Ort des Festivals soll nach der Erzählung der Aborigines das Schöpfungswesen Ganbulabula aus der Traumzeit das Didgeridoo erschaffen haben. Hier die Mahnung einer alten, sehr alten Aborigine-Frau an mich: «Vergiss deine Aufgabe nicht!»
Und langsam beginne ich zu begreifen:
Es gibt keine Zufälle.
Ich habe mein Leben erhalten.
Ich habe Talente erhalten.
Ich habe die Fähigkeit erhalten, sie zu nutzen.
Ich frage nicht, weshalb. Denn ich habe eine Aufgabe zu erfüllen.
Musik
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